Blutdruckmessung

Das menschliche Herz versorgt alle Organe und Gewebeteile des Körpers mit Blut. Jeder Herzschlag pumpt Blut in die Gefäße des Blutkreislaufes. Während dieses Vorgangs wird über das gepumpte Blut Druck auf die Wände der Gefäße ausgeübt – dies ist die Basis für die Blutdruckmessung.

Die Messung des Blutdrucks ergibt sich aus zwei Werten. Der systolische Blutdruck misst den Druck beim Zusammenziehen des Herzens, dem Herzschlag. Der diastolische Blutdruck misst den Druck auf die Gefäße, wenn das Herz wieder "erschlafft". Somit ist der diastolische Druck stets niedriger als der systolische.

Blutdruck wird in der Einheit „Millimeter Quecksilbersäule“ (mmHg) gemessen. Dabei werden die Messwerte aus systolischem Blutdruck und diastolischem Blutdruck immer gemeinsam angegeben. Beispielsweise hat eine Person einen systolischen Blutdruck von 130 mmHg zu einem diastolischen Blutdruck von 88 mmHg.

Blutdruckmessung


Was ist normaler Blutdruck?

Blutdruck sollte an verschiedenen Tagen und während menschlicher Ruhephasen gemessen werden. Der normale systolische Blutdruck liegt bei Erwachsenen unter 140 mmHg. Der diastolische Blutdruck befindet sich in der Regel unter 90 mmHg.


Wann hat man Bluthochdruck?

Liegen bei mehreren Blutdruckmessungen systolische Werte von über 140 mmHg beziehungsweise diastolische Werte über 90 mmHg vor, sprechen Mediziner von Bluthochdruck – auch falls nur ein Wert diese Grenzen regelmäßig überschreitet. Leicht erhöhter Blutdruck ist für Patienten meist nicht zu spüren. Sind die Werte deutlich höher, kann erhöhter Blutdruck kurzfristig zu Schwindelanfällen oder eingeschränkter Sehkraft führen. Ein langfristig erhöhter Blutdruck steigert dagegen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen maßgeblich. Patienten mit besonders hohem Blutdruck erleiden in vielen Fällen Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Nierenerkrankungen.

Wie wird Blutdruck gemessen?

Der Blutdruck sollte an drei, besser vier aufeinanderfolgenden Tagen gemessen werden. Patienten sollten bei der Messung frei von körperlicher Belastung, Stress oder Schmerzen sein. Darüber hinaus kann eine Blutdruckmessung bei starker Hitze oder Kälte unzureichende Ergebnisse liefern. Die Manschette des Messgerätes sollte am Oberarm der Patienten angebracht werden. Der Arm sollte zudem auf Herzhöhe platziert werden. Eine sitzende Position mit Stuhl und Tisch bietet sich an.

Blutdruck-Tabelle nach Alter, Frauen

durchschnittliche Blutdruckwerte  

nach AlterSystolischer Blutdruck (Mittel)Diastolischer Blutdruck (Mittel)
20 bis 29 Jahre119 mmHg75 mmHg
30 bis 39 Jahre122 mmHg78 mmHg
40 bis 49 Jahre130 mmHg82 mmHg
50 bis 59 Jahre143 mmHg86 mmHg
60 bis 69 Jahre153 mmHg86 mmHg
70 bis 79 Jahre155 mmHg83 mmHg

Blutdruck-Tabelle nach Alter, Männer

durchschnittliche Blutdruckwerte

nach AlterSystolischer Blutdruck (Mittel) 
Diastolischer Blutdruck (Mittel) 
20 bis 29 Jahre129 mmHg78 mmHg
30 bis 39 Jahre130 mmHg84 mmHg
40 bis 49 Jahre135 mmHg88 mmHg
50 bis 59 Jahre143 mmHg89 mmHg
60 bis 69 Jahre150 mmHg88 mmHg
70 bis 79 Jahre153 mmHg83 mmHg


Blutdruck Tabelle allgemein

Niedriger Blutdruckunter 100 bzw. 110 mmHgunter 60 mmHg
Normaler Blutdruck100 bzw. 110 bis 129 mmHg60 bis 84 mmHg
Hochnormaler Blutdruck130 bis 139 mmHg85 bis 89 mmHg
Hoher Blutdruckab 140 mmHgab 90 mmHg


Intermed Info

Blutdruck 80 zu 50 - was tun?

Bei Männern gelten Werte unter 110 zu 60 als zu niedriger Blutdruck. Für Frauen gelten Grenzwerte von 100 zu 60. Falls der Blutdruck bei mehreren Messungen unter den Grenzwerten liegt, sollte medizinisches Fachpersonal hinzugezogen werden.

Arten der Blutdruckmessung

Digitale Blutdruckmessung

Digitale Blutdruckmessgeräte werden am Handgelenk, am Finger oder meist am Oberarm angebracht und per Knopfdruck bedient. Der Blutdruck wird bei der Messung automatisch durch Schwankungen des Blutvolumens in den Arterien ermittelt. Falls der Blutdruck an der Hand gemessen wird, muss die Hand sich auf Herzhöhe befinden. Digitale Blutdruckmessgeräte galten früher als ungenau. Dies ist mittlerweile nicht mehr der Fall. Bei richtiger Messung liefert die digitale Blutdruckmessung valide Ergebnisse. Lediglich bei Patienten, die bestimmte Herzrhythmusstörungen oder Arterienerkrankungen haben, kann es zu ungenauen Messergebnissen kommen.

Manuelle Blutdruckmessung mit einem Sphygmo-Manometer

Die Messung mit einem Sphygmo-Manometer gilt als besonders genau. Das Sphygmo-Manometer besteht stets aus drei Teilen:
Manschette, in die Luft gepumpt wird
Stethoskop, mit dem die Strömung des Blutes wahrgenommen werden kann
Manometer oder auch Druckmesser, das / der den Luftdruck in der Manschette misst und eine Skala von 0 bis 300 mmHg bietet

Zur Blutdruckmessung wird die Manschette um den gestreckten Oberarm gelegt und dann aufgepumpt bis kein Blut mehr in den Arm fließt. Danach wird die Luft in der Manschette langsam wieder abgelassen. Sobald der Luftdruck unter den systolischen Blutdruck sinkt, strömt wieder Blut in den Arm. In diesem Zusammenhang entsteht ein Klopfen, das durch aufeinandertreffende Blutgefäße entsteht. Das Klopfen kann durch das Stethoskop wahrgenommen und der systolische Blutdruck erfasst werden. Wenn der Luftdruck in der Manschette anschließend unter den diastolischen Blutdruck des Oberarmes fällt, hört das Klopfen auf und der diastolische Blutdruck lässt sich ablesen.

Langzeit-Blutdruckmessung

24 Stunden lang muss eine Blutdruckmanschette getragen werden, wenn eine Langzeit-Blutdruckmessung ärztlich empfohlen wird. Dabei werden die Blutdruckwerte in bestimmten Abständen von einem tragbaren Gerät gemessen und aufgezeichnet, während der Patient seinen normalen Aktivitäten nachgeht. Diese Langzeitmessung kann zum Beispiel ergeben, dass die Blutdruckwerte dauerhaut erhöht oder sehr schwankend sind. Intermed bietet Ihnen eine Auswahl an 24-Stunden-Blutdruckmessgeräten.


Blutdruckmessung - Unsere Empfehlung:


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