Blutentnahme
Blutentnahme
Was ist Blutentnahme?
Als Blutentnahme versteht man die Gewinnung von Blut aus Blutgefäßen. Die Blutentnahme kann dabei aus einem Zugang oder aus einer sogenannten Gefäßpunktion erfolgen. Als Gefäßpunktion wird das Einstechen einer Kanüle in ein Blutgefäß bezeichnet.
Arten der Blutentnahme
Venöse Blutentnahme
Die Blutentnahme aus einer Vene ist ein gängiges Verfahren
zur Entnahme von Blut. Bei dieser Form der Blutentnahme wird eine Hohlnadel auf
ein venöses Blutgefäß gestochen und Blut entnommen. Die Einstichstelle wird
anschließend desinfiziert.
Kapilläre Blutentnahme
Neben der venösen Blutentnahme ist die Kapillarblutgewinnung die am weitesten verbreitete Methode zur Entnahme geringer Mengen Blut. Mithilfe der kapillaren Blutentnahme lassen sich unter anderem der Blutzuckerspiegel sowie die Sauerstoffsättigung des Blutes bestimmen. Es lässt sich am einfachsten aus gut durchblutetem Gewebe wie der Fingerkuppe oder dem Ohrläppchen gewinnen und ist durch moderne Stechhilfen schmerzfrei.
Arterielle Blutentnahme
Um eine Blutgasanalyse (BGA) durchzuführen, wird eine
arterielle Blutentnahme vorgenommen. Das Blut wird in der Regel durch eine
Punktion an der Arteria radialis oder der Arteria iliaca gewonnen. Hierzu
werden spezifische Einwegkapillare oder Spritzen verwendet. Die arterielle
Blutentnahme ist eindringender als eine Venenpunktion. Aus diesem Grund kann es
bei diesem Eingriff zu größeren Nachblutungen und in seltenen Fällen auch zu
arteriellen Thrombosen kommen.
Blutentnahme aus peripheren Zugängen
Falls eine periphere Venenpunktion nicht möglich ist, kann die Blutentnahme auch aus Verweilkathetern erfolgen.
Zentral gelegte Zugänge für die Blutabnahme
Die Blutabnahme aus einem zentralvenösen Zugang erfolgt
meist über einen Venenkatheter oder einem Portsystem. Bei diesem Verfahren ist
ein besonders hygienisches Arbeiten erforderlich. Darüber hinaus wird vor der
eigentlichen Blutabnahme eine geringe Menge Blut abgenommen. Dies schließt eine
Vermischung des zur Analyse abgenommenen Blutes mit Infusionslösungen aus.
Was ist der Unterschied zwischen einer Blutabnahme und einer Blutentnahme?
Die Blutabnahme ist ein invasiver Vorgang und dient der Gewinnung von Blut. Die Blutentnahme beschreibt den gleichen Vorgang.
Welche Arten der Blutabnahme gibt es?
Die gängigsten Blutabnahmetechniken sind die venöse,
kapilläre und die arterielle Blutentnahme. Des Weiteren kann die Abnahme aus
peripheren und zentralen Zugängen erfolgen.
Bei welcher Blutabnahme muss man nüchtern sein?
Laut neuesten Erkenntnissen ist lediglich bei Untersuchungen im Zusammenhang mit Diabetis eine nüchterne Blutabnahme nötig. Nüchtern bedeutet 8 bis 12 Stunden vor der Blutentnahme keine Nahrung und wenig bis gar kein Wasser zu sich zu nehmen.
Welche Blutwerte sind besonders wichtig?
- Vitamin D
- Vitamin B12
- Selen
- Zink
- Folsäure
Wer darf Blut entnehmen?
In Deutschland ist gesetzlich geregelt, wer eine Blutabnahme
durchführen darf. In der Regel sind dies Personen aus dem Gesundheitswesen, die
eine entsprechende Qualifikation vorzuweisen haben: Darunter fallen unter
anderem Ärzt*innen, Heilpraktiker*innen oder auch geschultes Fachpersonal, die
von Mediziner*innen konkret mit der Durchführung beauftragt werden.